Mitte Juni 2021 wurde der digitale Corona-Impfpass eingeführt. Das Problem: Da die Impfkampagne zur Einführung des Impfpasses bereits seit mehr als einem halben Jahr lief und schon rund 60 Millionen Impfdosen verabreicht wurden, mussten diese nun nachträglich elektronisch bescheinigt werden. Parallel zum Start der Corona-Impfkampagne stand in Deutschland aber kein System zur Verfügung, um die Impfungen elektronisch und später in das europäische Impfzertifikat übertragen zu können. Die nachträgliche Bescheinigung verursachte zusätzliche Kosten – denn selbstverständlich wurde das nachträgliche Ausstellen der digitalen Impfbescheinigungen vergütet. Anfangs erhielten Ärzte und Apotheker dafür bis zu 18 Euro pro Zertifikat. Später wurde die Vergütung auf bis zu 6 Euro gesenkt. Auch die automatisch per Post oder Download zur Verfügung gestellten Impfzertifikate aus den Impfzentren mussten erstellt und versendet werden. Zudem hatten sich viele Geimpfte bereits Zertifikate in Apotheken ausstellen lassen, bevor die Briefe aus den Impfzentren bei ihnen eintrafen. Wie hoch die Gesamtkosten ausgefallen sind, könne erst beantwortet werden, wenn alle Abrechnungsdaten vorliegen, teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage des Bundes der Steuerzahler mit. (Quelle: BdSt)
(Bild: curtbauer_AdobeStock)
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