Virtuelle Vorträge und Austausch per Videoschalte: Vom 16. bis 18. Juni hat die diesjährige DMEA zum ersten Mal rein digital stattgefunden. Den mehr als 5.000 Teilnehmern wurde ein umfangreiches Programm mit rund 500 Beiträgen geboten. Darunter fanden sich zahlreiche Dialogrunden mit prominenten Gästen wie Jens Spahn.
Zum Auftakt der digitalen DMEA gab es ein kurzes Interview mit dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. In seiner Rede bekräftigte er, dass die elektronische Patientenakte (ePA) auf jeden Fall am 1. Januar 2021 starten wird – auch wenn es dann im Nachgang noch weitere Anpassungen geben kann. Wichtig sei es, damit anzufangen. Das Vorhaben liege im vereinbarten Zeit- und Kostenrahmen. Der nächste Schritt sei nun, im Rahmen der europäischen EU-Ratspräsidentschaft ein gemeinsames Verständnis für den Austausch von Gesundheitsdaten zu schaffen.
Im Hinblick auf die Umsetzung der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist Spahn zuversichtlich: „In den vergangenen zwei Jahren haben wir mehr umgesetzt als in den zehn Jahren davor“. Dafür will der Gesundheitsminister auch die Interoperabilität im Gesundheitsbereich weiter vorantreiben. Denn offene Schnittstellen und eine gemeinsame Sprache seien die Voraussetzung für ein vernetztes digitales Gesundheitswesen.
Zu den Highlights des Programms zählte weiterhin der sogenannte eHealth Hot Seat, der in diesem Jahr mit dem Geschäftsführer der gematik, Markus Leyck Dieken, besetzt wurde. In dieser Dialogrunde beantwortete Leyck Dieken die Fragen der Teilnehmer, die per Video eingeblendet wurden. Dabei ging es ebenfalls um die ePA.
Zusätzlich konnten die Teilnehmer auch verschiedene Diskussionsrunden mit Experten per Video-Stream verfolgen. Beispielsweise schilderte Dr. Leonor Heinz vom Deutschen Hausärzteverband, die aktuelle Situation zum Thema Cybersicherheit in den Arztpraxen. Mit dabei waren Holm Diening, gematik, Jens Naumann, medatixx und Martin Tschirsich, freier Berater.
Die Krise als Chance
Ein weiteres Topthema war die Auswirkung der Corona-Pandemie auf die Gesundheitsbranche. Thomas Jarzombek, Bundesbeauftrager für Digitalwirtschaft und Startups, sagte dazu: „Bei allen Herausforderungen und auch Leid, was durch das Coronanvirus entsteht, ist es auch eine große Chance für die Digitalisierung.“ Als Beispiel nannte er die Datenspende-App des RKI. Diese könnte die Früherkennung von Corona-Symptomen ermöglichen.
Dr. Jörg Debatin, Leiter des health Innovation hub of the Federal Ministry of Health (hih) ist ebenfalls davon überzeugt, dass die Krise auch Hoffnung bringt: „Bei allem Negativen, was Corona über uns gebracht hat, wird etwas Positives bleiben.“ Aus seiner Sicht habe die Pandemie gravierende Veränderungen bewirkt so zeigte er in seinem Vortrag auf, dass der Einsatz von digitalen Technologien gestiegen ist. Der Experte betonte, dass die Digitalsierung in Zeiten der Krise als „Klangart“ für den gesellschaftlichen Zusammenhalt steht.
Feedback zur digitalen Veranstaltung
Laut den Veranstaltern fielen die Rückmeldungen zum neuen Online-Format grundsätzlich positiv aus. „Mein Fazit von der ersten, digitalen DMEA: Das virtuelle Format bildet den perfekten Rahmen für die digitalen Themen, die unsere Branche bewegen“, sagt Mark Düsener, Leiter der Gesundheitssparte der Telekom.
Zusätzlich wird es aber noch eine ausführliche Befragung der Teilnehmer geben. „Wir rechnen derzeit mit Mitte Juli. Die Auswertung wird sich an der Statistik der Vor-Ort-DMEA orientieren“, erläutert Valentin Willaredt vom Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg).
Weitere Informationen
Bis zum 15. Juli 2020 finden Sie hier das gesamte Programm der DMEA sparks als kostenloses On-demand-Angebot. Eine Registrierung ist nicht nötig.
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