Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden wollen an einer Lösung für die genetische Untersuchung von humanen Einzelzellen forschen. Mithilfe einer neuen Schaltkreistechnologie wollen die Forscher ein Verfahren entwickeln, dass die Behandlung oder Heilung von Krebs- und Immunkrankheiten ermöglicht.
Anthony Beck, Mit-Entwickler der Technologie, hält einen chemischen Schaltkreis mit gefärbten Analysemedien. Im Hintergrund ist ein Mikroskopiebild eines der chemischen Transistoren des IC zu sehen
Wissenschaftler an der TU Dresden wollen in einem neuen Forschungsprojekt chemische Schaltkreise nutzen, um das Verfahren bei der genetischen Untersuchung von humanen Einzelzellen zu verbessern. Die Mediziner hoffen, dass solche Untersuchungen die Diagnostik und Therapie vieler schwerer Krankheiten drastisch verbessern oder gar Heilung von Krebs- und Immunkrankheiten erlauben, für die es heute noch keine geeigneten Verfahren gibt.
Denn dafür würden molekulare Analysesysteme benötigt, die hunderte oder tausende dieser Zellen individuell und gleichzeitig untersuchen können. Dies kann aktuell keine Technologie leisten, heißt es. Daher wollen die Dresdner Wissenschaftler dafür die chemofluidischen Schaltkreise nutzen, die am Cluster „Center for Advancing Electronics Dresden“ entwickelt wurden.
Die TU Dresden erklärt zur Funktion der Schaltkreise: „Diese beruhen auf chemischen Transistoren, die es analog zur Mikroelektronik ermöglichen, komplette informationsverarbeitende Systeme auf einem einzigen Chip zu vereinen. Allerdings steuern sie keine elektrischen Ströme, sondern Flüssigkeitsströme, welche die zu untersuchenden menschlichen Zellen enthalten. Und sie werden selbst direkt durch die für die Analyse notwendigen Chemikalien und Flüssigkeiten dirigiert“.
„Die Forscher wollen integrierte Schaltkreise bauen, die dank der Kombination tausender chemischer Transistoren auf einem Chip selbstständig komplexe Analyseprozeduren an hunderten oder tausenden humanen Einzelzellen gleichzeitig durchführen“, heißt es.
Dazu möchten sich die Wissenschaftler zuerst mit der Entwicklung chemischer Chips für die Diagnostik einer speziellen Krebserkrankung der weißen Blutkörperchen, der akuten myeloischen Leukämie, deren Therapiechancen im Erfolgsfall fundamental verbessert werden könnten, konzentrieren. Später sollen die Schaltkreise auch für die Diagnostik anderer Krankheiten genutzt werden.
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung durch das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) finanziert.
Stand vom 30.10.2020
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel IT-Medien GmbH, Max-Josef-Metzger-Straße 21, 86157 Augsburg, einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.